Es wird kalt
Es wird kalt
Ihr Lieben, jetzt beginnt wieder die usselige und ungemütliche Jahreszeit und das heißt für unsere Vierbeiner mit chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose: Es autscht wieder mehr.
Besonders an nass-kalten Tagen fallen Steifheiten der Muskulatur, erste Alters-Zipperlein wie unrunde Bewegungsmuster wieder vermehrt auf. Meist ist der Grund dafür Arthrose bzw arthrotische Veränderungen. Der sogenannte „Gelenkverschleiß“ ist sowohl bei Pferden als auch bei Hunden und Katzen zu finden und kann die Beweglichkeit und letztendlich die Lebensqualität deutlich beeinflussen. Die pathologischen Veränderungen können den Gelenkknorpel, Knochen und Bänder betreffen. Da die Krankheit schleichend voran schreitet, merken wir als Tierbesitzer meistens nicht sofort, dass etwas nicht stimmt. Die Symptome können je nach Tierart unterschiedlich ausfallen und manchmal sind es nur kleine Veränderungen am Verhalten unserer Tiere, die zeigen, dass sie Schmerzen haben.
Tierartspezifische Symptome können sein:
Pferd:
- Wechselnde Lahmheiten, „Einlaufen“
- Schwellungen, Gelenkserguss, Zubildungen an den Gelenken
- Unwilligkeit / Vermeidung bestimmter Lektionen beim Reiten
- Bewegungseinschränkungen, Muskelatrophie und steife Muskulatur
Hund:
- Schmerzen beim Aufstehen / Hinlegen
- „Einlaufen“ während des Spaziergangs
- Springt ungern auf die Couch oder ins Auto
- Bewegungseinschränkungen, Muskelabbau und steife Muskulatur
- Wechselnde Lahmheiten
- „Knirschen“ der Gelenke
Katze:
- Springt ungern, läuft nicht mehr so oft Treppen
- Weniger Aktivität, mehr Ruhephasen
- Krallen werden länger, weil diese nicht mehr so gut geschärft werden können
- Der Kratzbaum wird weniger benutzt oder die Katze sitzt vielleicht nicht mehr ganz oben
- Gewichtszunahme
Die Arthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung, das heißt, sie ist nicht heilbar. Die Entwicklung einer Arthrose ist von vielen Faktoren abhängig, aber ein wichtiger Faktor ist das Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit eines Gelenks, etwa durch Gelenksfehlstellungen, Übergewicht, zu hohe Belastung etc. Die Belastbarkeit der Gelenke wird zudem von Stoffwechselstörungen, falscher Ernährung, Vorschädigungen zB durch HD und durch Alterungsprozesse verringert. Durch diese Prozesse entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau von Knorpelsubstanz im betroffenen Gelenk und es kommt schlussendlich zu einer Degeneration des Knorpel- und Knochengewebes, was auch die umliegenden Sehnen, Bänder und Muskeln beeinträchtigt. Da diese Veränderungen nicht rückgängig gemacht werden können, ist Ziel jeglicher Therapie Schmerzlinderung und ein Aufhalten des Fortschreitens der Arthrose. Dafür stehen mir in meiner mobilen Tierphysiotherapiepraxis mittlerweile viele tolle Möglichkeiten zur Verfügung:
- Massagen, Dehnungen und manuelle Therapien zum Erhalt der Gelenkbeweglichkeit
- Stabilisierende Übungen, angepasster Muskelaufbau
- Schmerzlinderung und Stoffwechselaktivierung zur besseren Versorgung des Gelenkknorpels z.B. mit Laser, Akupunktur, Elektrotherapie
- Blutegel u.a. zur Schmerzlinderung
- Beratung und Anpassung der Ernährung, Nahrungsergänzungen, Vitalpilze, Homöopatische Mittel
- Bei Interesse Seminare zur Ernährung und Bewegung eurer Vierbeiner bei Arthrose und das richtige Warm up und Cool down bei sportlich genutzten Pferden und Hunden
Eine Verbesserung des Allgemeinzustands und Schmerzlinderung kann man häufig schon nach der ersten Behandlung sehen und bei vielen Tieren, die konventionelle Schmerzmittel bekommen, kann man diese nach kurzer Zeit reduzieren oder ganz absetzen.