Schmerzmanagement

Schmerzmanagement

Schmerzmanagement

Ein hochtrabendes Wort, das aber bestimmt die Hälfte meiner Arbeit gut beschreibt: Das Betreuen und Behandeln von Tieren mit chronischen Schmerzen, sei es knöcherne Erkrankungen wie Arthrose, Spondylosen oder Nervenerkrankungen wie das Cauda-Equina Kompressionssyndrom oder organische Erkrankungen wie IBD oder Pankreatitis (solche Schmerzzustände werden häufig unterschätzt, sind aber teilweise genauso schlimm wie zb bei Arthrose!)
Das heißt im Klartext, es ist leider nicht so wie bei meinen anderen Patienten, dass ich einige Blockaden löse oder Muskelverspannungen und Zerrungen behandele und dem Tier geht’s wieder gut, sondern vielmehr ist hier eine ganzheitliche und intensive Betreuung gefragt. Meistens sind diese Patienten ältere Tiere mit oft multiplen Erkrankungen des Bewegungsapparats und der Organe, so dass Schritt für Schritt diese Baustellen angegangen werden müssen. Dabei ist der Hauptaspekt Schmerzlinderung / Schmerzfreiheit und Wohlbefinden, grade wenn diese Patienten schon lange mit ihren Erkrankungen leben. Meistens bekommen die Tiere auch schon längere Zeit Medikamente u.a. Schmerzmittel, was sicher im akuten Schmerzgeschehen sinnvoll ist, aber auf lange Sicht nicht das einzige Mittel der Wahl sein sollte.
Medikamente, synthetisch hergestellt oder auch natürlichen Ursprungs werden wie auch die für den Körper unbrauchbaren Stoffe in Leber und Niere abgebaut.
In der Leber werden alle aufgenommenen und zu verstoffwechselnden Substanzen durch chemische Vorgänge eingeteilt in unbrauchbare / giftige und brauchbare / wertvolle. Die unbrauchbaren Abbauprodukte werden dann entweder weiter über die Niere als Harn ausgeschieden oder über die Gallenblasenflüssigkeit und Darm als Kot. Somit ist die Leber für die wasserunlöslichen Toxine zuständig, die dort auf Molekülebene umgewandelt werden und die Niere für die wasserlöslichen Produkte, die ausgeschieden werden können.
Das heißt, eine dauernde Medikamentengabe belastet Leber und Niere zusätzlich und deshalb ist die ganzheitliche Schmerzbehandlung so wichtig, da sie nebenwirkungsfrei und nicht belastend für die Organe ist.
Zum Glück gibt es viele schmerzlindernde Therapien wie Akupunktur, Lasertherapie, Blutegelbehandlung oder Elektrotherapie, die bei Erkrankungen des Bewegungsapparats genauso wie bei organischen Erkrankungen helfen. Ebenso kann zusätzlich zur physiotherapeutischen Betreuung eine Ernährungsumstellung, angepasste Bewegung und Nahrungsergänzungsmittel sowie homöopathische Mittel Wunder bewirken. Das entscheide ich für jedes Tier und jede Krankheit individuell. Und so habe ich viele Patienten (Hund und Pferd), bei denen langfristig keine Schmerzmittel mehr gebraucht werden. Das bedeutet aber auch, dass ich diese in regelmäßigen Abständen behandele, je nach momentanem Zustand. Und wenn ich dann von Patientenbesitzern höre, dass ihr 13 Jahre alter Hund nach meiner Behandlung wie ein Jungspund durch den Garten flitzt, ist das die schönste Bestätigung meiner Arbeit

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