Wenn Wunden nicht heilen wollen…

Wenn Wunden nicht heilen wollen…

Wenn Wunden nicht heilen wollen…

Jeder, der Pferde hat, weiß, dass sie im Laufe ihres Lebens eine Menge Kratzer, Riss- und Bisswunden, Tritte und co. sammeln.
Die meisten Verletzungen heilen komplikationslos ab, aber nicht selten kommt es auch zu sogenannten Wundheilungsstörungen, das heißt, eine Wunde entzündet sich, eitert, will nicht zuheilen oder es bildet sich „wildes Fleisch“ oder eine Phlegmone.
Häufig höre ich dann von Patientenbesitzern, dass diese schon ewig an so einer Stelle „herumdoktern“ und es einfach nicht besser wird, trotz schulmedizinischer Behandlung.
Im Allgemeinen sollte man natürlich schlimmere Wunden immer tierärztlich versorgen lassen und eine Antibiose ist teilweise auch notwendig , sowie ein regelmäßiger Tetanusschutz, aber die Wundheilung ist wie bei uns Menschen beim Pferd eine individuelle Sache.
Aber zunächst einmal:

Was passiert, nachdem eine Wunde entstanden ist?

Der Körper arbeitet sofort nach Entstehung einer Wunde an deren Heilung, zuerst muss die Blutung gestoppt werden, dabei werden die verletzten Blutgefäße durch Blutgerinnsel geschlossen. Die Blutgerinnung ist ein Vit. K abhängiger Vorgang, bei der sich die Blutplättchen (Thrombozyten) miteinander verkleben und ein stabiles Netz bilden, um Blutung aufzuhalten.
Danach bildet sich Wundsekret, was aus der verletzten Stelle austritt, um beispielsweise Fremdkörper herauszuschwemmen und die Wunde zu säubern.
Nach ca 2 bis 3 Tagen fängt der Körper schon an, neues Gewebe an dieser Stelle zu produzieren, die Wunde und die Blutgefäße werden mit Bindegewebe „geflickt“. Dieses Narbengewebe ist erst mal nicht so elastisch wie das ursprüngliche Gewebe. Zwischen 6 und 10 Tagen dauert diese Wiederherstellung von kollagenen Fasern. Als letztes werden dann Epidermiszellen (Hautzellen) gebildet, die in verschiedenen Schichten die Wunde schließen. Wie schnell dies geschieht, ist auch unterschiedlich, aber festzuhalten ist, dass selbst nach der Heilung dieser Bereich meist 15-20% weniger elastisch ist als das umliegende Gewebe. Der Prozess der Wundheilung hängt von mehreren Faktoren ab:

  • ist das Immunsystem intakt
  • Alter und Stoffwechselzustand des Pferdes
  • Versorgung mit notwendigen Mineralien und Spurenelementen
  • Reizung durch äußere Einflüsse während der Wundheilung

Bei meinen Patienten unterstütze ich deswegen „von innen und außen“, das heißt, der Stoffwechsel und das Immunsystem müssen gestärkt werden und die Versorgung mit notwendigen Nährstoffen muss sichergestellt sein. Denn gerade solche Elemente wie Zink, Kupfer, Mangan und Silizium sind an der Regeneration von Gewebe maßgeblich beteiligt.
Von außen kann man die Durchblutung und damit den Abtransport von Entzündungsprodukten verbessern und damit einer Infektion und der Bildung von wildem Fleisch vorbeugen, die Zellteilung und damit die Heilung beschleunigen und so dafür sorgen, dass das Narbengewebe nicht „wulstig“ wird elastisch bleibt.
Dazu nutze ich, je nach Fall, Laser, Blutegeltherapie, Narben- und Bindegewebsmassage, Akupunktur, Cross-Tapes oder die Horizontaltherapie.
Das gleiche gilt natürlich auch für Hunde und Katzen.

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