Fesselringband Syndrom
Fesselringband Syndrom
Da ich aktuell einen Patienten mit Diagnose des sogenannten „Fesselringband Syndrom“ (FRS) betreue, möchte ich heute etwas zur alternativen Behandlung schreiben, da häufig sofort eine OP angeraten wird.
Das Fesselringband beim Pferd ist eine Sehnenplatte an der Rückseite des Fesselkopfes. Es hat die Funktion, die oberflächliche und tiefe Beugesehne im Bereich des Fesselkopfes in Position zu halten. Dafür zieht es sich wie eine Brücke über die Sehnen und ihre Sehnenscheide (Fesselkopfsehnenscheide).
Man unterscheidet ein primäres und sekundäres FRS, beim primären liegt der Ursprung in der Verdickung/Verkürzung des Fesselringbands, durch das die darunterliegende oberflächliche Beugesehne gereizt wird und sogar nekrotisch werden kann. Außerdem kann es durch den Druck zu einer Sehnenscheidenentzündung kommen. Die Sehnenscheide ist dann vermehrt gefüllt und es wird eine Schwellung im Bereich des Fesselkopfes sichtbar.
Beim sekundären FRS entzünden sich erst die Sehnen durch verschiedene Ursachen (zb. Trauma, falsche Hufstellung, nicht korrekter Beschlag, vorhergehende Erkrankung der Gliedmaßen und Schonhaltung) und verdicken sich. Da das Ringband nicht elastisch ist, werden die verdickten Sehnen durch das Ringband „eingeschnürt“ und können auffasern.
Die Symptome sind in beiden Fällen eine häufige Entlastung des betroffenen Beines und Schwellungen /Gallen im Bereich der Fessel, auch noch nach längerer Schonphase.
Durch eine Ultraschalluntersuchung kann in vielen Fällen das FRS nachgewiesen werden.
Da bei einer entsprechenden OP das Ringband durchtrennt wird, sollte dies die letzte Möglichkeit der Therapie sein. Als Alternative hat sich vorallem die Blutegeltherapie bewährt. Bei ganzheitlicher Betrachtung liegen bei Sehnenerkrankungen aber auch oft energetische und/oder körperliche Blockaden vor, die zu einer Mangelversorgung der Bänder und Sehnen führen.
Deswegen können auch das Lösen von Blockaden und Harmonisierung des Energiehaushalts durch Physiotherapie & Akupunktur und die Optimierung der Fütterung in Kombination mit homöopathischen Mitteln den Heilungsprozess unterstützen.