Die Elemente Calcium und Phosphor in der Pferdefütterung

Die Elemente Calcium und Phosphor in der Pferdefütterung

Die Elemente Calcium und Phosphor in der Pferdefütterung

Eine wichtige Rolle in der Pferdefütterung spielen die Mengenelemente Calcium und Phosphor und das sogenannte Calcium : Phosphor-Verhältnis.
Der Körper eines durchschnittlich großen Pferdes enthält alleine ca. 7kg Calcium und 4kg Phosphor, das meiste davon ist im Skelett gespeichert (z.B. 99% des gesamten Calciums in Form von Calciumphosphat). Da diese beiden Elemente stoffwechselmäßig eng miteinander verbunden sind, muss man nicht nur auf eine ausreichende Zufuhr von beiden achten, sondern auch das richtige Verhältnis.
Aber zuerst ein kleiner Überblick, wozu Calcium und Phosphor im Körper gebraucht werden.
Calcium wird gebraucht bei:

  • Stabilisierung der Knochen (Unter Beteiligung von Vit. D)
  • Anspannung der Muskulatur
  • Stofftransport durch den Körper
  • Enzymtätigkeiten

Phosphor wird gebraucht bei:

  • Der ATP-Synthese, die Energie für alle Zelltätigkeiten liefert
  • Muskelstoffwechsel
  • Als Baustein der DNA
  • Reizleitung der Nerven

Das Verhältnis von Calcium und Phosphor sollte in der Pferdefütterung im Idealfall bei 1:1 liegen, aber keinesfalls 3:1 überschreiten. Dabei ist ein Mangel an Calcium wahrscheinlicher als ein Mangel an Phosphor, aber beides sollte nicht stark über- oder unterdosiert werden, um negative Folgen für den Pferdeorganismus zu vermeiden.

Calciummangel kann zB zu Muskelzittern und Steifheit führen und auf lange Sicht zur Entmineralisierung der Knochen und dann zu Fehlstellungen und Überbeinen.
Ein Phosphormangel kann zB zu Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen führen.

Sowohl der Calcium- als auch der Phosphorhaushalt ist hormonell gesteuert und wird durch Schilddrüse und Nebenschilddrüse gesteuert. Das heißt auch, dass ein „Missverhältnis“ der beiden Elemente im Blut vom Körper wieder normalisiert werden kann, in dem gebundenes Ca oder Ph wieder gelöst wird.

Deswegen sagt in dem Fall eine Blutuntersuchung nicht unbedingt einen eventuellen Mangel voraus, sondern da hilft es nur, sich die Futterration anzusehen. Der Ca-Spiegel im Blut kann aber auf trotzdem auf Krankheiten hinweisen: ein erhöhter Calciumwert können auf Nierenprobleme oder Tumore hinweisen, ein zu niedriger Calciumwert kann auf Schilddrüsenprobleme oder eine Hormonstörung hindeuten.
Calciumreich ist zB kräuterreiches Heu oder Gras und Rübenschnitzel. Jegliches Getreide ist wiederrum phosphatreich, sowie Leinsamen und Bierhefe.

Deswegen sollte (neben anderen offensichtlichen Gründen) die Fütterung grade jetzt im Winter aus ausreichend Heu und wenig Kraftfutter bestehen, dann ist es nicht schwer, ein optimales Ca:Ph Verhältnis zu erreichen.

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