Manuelle Lymphdrainage bei Hunden und Pferden
Manuelle Lymphdrainage bei Hunden und Pferden
Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle Massage-Form und stammt wie so viele Techniken ursprünglich aus der Humanmedizin. Das Lymphsystem ist ähnlich dem Blutgefäßsystem aufgebaut, das heißt, durch den ganzen Körper ziehen sich Lymphgefäße verschiedener Größen, welche einerseits verschiedene Substanzen wie Eiweiße, Mineralien und Nährstoffe ins Gewebe transportieren und andererseits ist das Lymphsystem ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. In der Lymphe zirkulieren Abwehrzellen, die pathogene Zellen oder Bakterien „rausfiltern“ können. Außerdem fungieren die Lymphknoten als zusätzliche Filterstationen und Abwehrzentren des Körpers. Da die Lymphflüssigkeit aber sehr träge fließt, kann es bei Blockierungen des Flusses zu Stauungen und Ödemen kommen. Meistens ist dies entweder nach Operationen/Verletzungen der Fall, da Lymphgefäße geschädigt oder verklebt werden können oder, wie es bei Pferden der Fall ist, durch fehlende Bewegung und einer dementsprechend schwachen „Pump-Funktion“ der Gefäße. Dort setzt die manuelle Lymphdrainage an, durch sie kann der Lymphfluss angeregt werden, Ödeme oder Phlegmone reduziert und damit das Gewebe entlastet werden. Die manuelle Lymphdrainage lässt sich auch wunderbar mit anderen manuellen Therapien oder Akupunktur kombinieren.
Die MLD eignet sich bei:
- Ödemen (angelaufenen Beinen)
- chronischer Phlegmone
- Gallen
- Posttraumatisch und postoperativ
- Erkrankungen und Verklebungen der Sehnen
- zur besseren Wundheilung
Die zwei Fotos zeigen, dass man schon direkt nach der Lymphdrainage einen Unterschied sehen kann, das Gewebe am Mittelfuß und Sprunggelenk ist weniger geschwollen.
Die Hündin hatte eine große Operation, so dass ich die MLD bei ihr sowohl zur Ödemreduzierung als auch zur Wundheilung einsetze. Den Effekt kann man noch verstärken, wenn man die betroffene Gliedmaße danach etwas erhöht legt.
Bei Fragen oder für weitere Infos schreibt mich gern an.