Klassische Massage
Die oft unterschätzte Massage…
Ich möchte heute mal ein bisschen was zur „klassischen Massage“ in der Tierphysiotherapie schreiben, da diese Therapieform meiner Meinung nach oft etwas unterschätzt wird. Natürlich sieht auch eine professionell ausgeführte Massage erst mal aus wie „den Hund/das Pferd ein bisschen hier und da streicheln und fertig“, aber da stecken einige positive biomechanische Vorgänge dahinter, die im Körper ausgelöst werden, so dass ich die Massage nach wie vor als wichtigen Baustein einer physiotherapeutischen oder chiropraktischen Behandlung sehe.
Was bewirkt eine Massage?
Unabhängig von der verwendeten Grifftechnik gibt es folgende Effekte durch Massage:
- Das Lösen von verspannter Muskulatur, verklebtem Gewebe, Faszien und Narben
- Abbau von Ödemen, Verbesserung der Durchblutung und des Lymphflusses
- Stoffwechselanregend, verbesserter Abtransport von Stoffwechselendprodukten, verbesserte Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen
- Hemmung der Schmerzweiterleitung ins Gehirn und Steigerung der Ausschüttung von „Glückshormonen“ wie Serotonin und Endorphinen
- Stimulation des Immunsystems, Abbau von Stress und Verminderung von Angstzuständen
Für sich allein gesehen bewirkt eine professionell ausgeführte Massage schon viel Gutes, aber ich nutze die Massage auch gern als Vorbereitung oder Ergänzung zu anderen Therapien wie zb Akupunktur, Chiropraktik, Lasertherapie oder weiteren manuellen Therapienformen. Die Kombination der Behandlungsmöglichkeiten ist vielfältig und ich entscheide individuell, was für jedes Tier das Beste ist.
Da man allerdings auch bei der Massage einiges falsch machen kann, empfehle ich immer, diese nur von ausgebildeten Tierphysiotherapeuten durchführen zu lassen. Diese können dann auch dem Tierbesitzer einfache Massagegriffe zeigen, um seinem Tier zwischendurch ein bisschen Wellness zu gönnen.
Bei Interesse veranstalte ich auch gerne zu dem Thema Workshops bei euch am Stall oder in der Hundeschule.