Die Halswirbelsäule

Die Halswirbelsäule

Die Halswirbelsäule

Ich möchte heute mal etwas zum Thema Halswirbelsäule schreiben, da ich in diesem Abschnitt der Wirbelsäule bei vielen meiner tierischen Patienten Blockaden finde, die als Folge für verschiedene Symptome am restlichen Körper verantwortlich sein können. Sowohl bei Hund als auch bei Pferd wird die Halswirbelsäule oft besonders beansprucht, dabei ist sie durch ihre Anatomie (physiologische Beweglichkeit in alle Richtungen) generell anfällig für Probleme.

Wie bei quasi allen Säugetieren (Faultiere und Seekühe bilden die Ausnahme 😉 ) besteht die Halswirbelsäule bei Hunden und Pferden aus 7 Halswirbeln. Der erste Halswirbel (Atlas) bildet die Verbindung zum Kopf und sowohl beim Pferd als auch beim Hund sind dessen Querfortsätze als tastbare Knochenstrukturen auf beiden Seiten hinter den Ohren zu erfühlen. Die Hauptaufgabe dieses Gelenks sind Streck- und Beugebewegungen („Ja Sagen“). Im weiteren Verlauf der Wirbelsäule folgt die Gelenksverbindung des Atlas mit dem 2. Halswirbel (Axis), diese ist vorallem für seitliche Bewegungen zuständig („Nein Sagen“) . Die weiteren Halswirbel sind, anders als bei der Brust- oder Lendenwirbelsäule, nicht „von oben“ tastbar, denn die Halslinie oberhalb der Wirbel wird vom Nackenband, Faszien und Muskulatur gebildet!
Als Gründe für Blockaden der Halswirbelsäule sind beim Pferd (neben Traumata und degenerativen Erkrankungen) vorallem nicht physiologische Halshaltungen beim Reiten (Rollkur etc), beim Hund ist oft ein nicht optimales Halsband in Kombination mit fehlender Leinenführigkeit und extreme Belastungen (Agility, andauerndes „Zerren“) zu nennen.
Die Besonderheit der Halswirbelsäule ist, dass hier viele wichtige Nerven und Blutgefäße zum Gehirn und zurück führen. Diese können bei Blockaden / Luxationen der Wirbel eingeengt werden und zu zahlreichen Beschwerden führen.
Allen voran sind natürlich Bewegungseinschränkungen in diesem Bereich feststellbar, aber auch zahlreiche andere Symptome weisen auf Störungen in der Halswirbelsäule hin!
Wenn die an der Stelle austretenden Nerven komprimiert werden, zeigen sich zb.:

  • Schwindel und Kopfschiefhaltung
  • Muskelverspannungen bis hin zu Lahmheiten der Vorhand
  • Verkanten des Genicks beim Reiten, Schwierigkeiten bei der Stellung/Halsbiegung
  • Kehlkopflähmung, Schluckbeschwerden, Husten und wiederkehrende Infektionen der Atemwege
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Kopfschlagen, Überempfindlichkeit im Kopf- und Halsbereich

Wenn die großen Blutgefäße durch Blockaden der Halswirbelsäule beeinträchtigt werden, kommen noch andere Symptome dazu:
– Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, auffällige Verhaltensmuster
– Chronische Augenprobleme
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck

Da die Halswirbelsäule durch die Nähe zu wichtigen Blutgefäßen und Nerven ein therapeutisch besonders sensibler Bereich ist, sollte dort mit Vorsicht gearbeitet werden. Sanfte Techniken des Lösens von Subluxationen der Wirbel oder das Mobilisieren der Halsmuskulatur kombiniere ich mit der Akupunktur und Laserbehandlung.

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