Entgiften

Entgiften

Die Sache mit dem Entgiften…

Der Sommer ist fast vorbei und zum Ende des Jahres wollen viele Tierbesitzer ihren Vierbeinern mit einer „Entgiftungkur“ etwas Gutes tun. Doch was heißt Entgiftung überhaupt und wann ist es sinnvoll, sein Tier diesbezüglich zu unterstützen?

Dazu erstmal eine Begriffserklärung: Entgiftung (Detoxifikation) des Körpers ist ein ganz normaler physiologischer Stoffwechselvorgang, bei dem für den Organismus toxischen oder nicht verwertbaren Substanzen über Leber und Niere abgebaut bzw aus dem Körper geschleust werden.
Unsere Tiere (so wie wir auch) sind permanent schädlichen oder nicht verwertbaren Stoffen ausgesetzt:

  • Durch das Futter: Konservierungs- und Farbstoffe, Pestizidrückstände, Schimmelpilze, Schwermetalle usw.
  • Medikamente: Schmerzmittel, Impfungen & Wurmkuren, Antibiotika, Floh- und Zeckenschutz
  • Umwelt: Autoabgase, gedüngte und gespritzte Felder, Umweltgifte, Elektrosmog

Für den Abbau solche Toxine sind vor allem Leber und Niere zuständig. In der Leber werden alle zu verstoffwechselnden Substanzen durch chemische Vorgänge eingeteilt in unbrauchbare / giftige und brauchbare / wertvolle. Die unbrauchbaren Abbauprodukte (z.B. Ammoniak, der bei der Eiweißverdauung entsteht) werden dann entweder weiter über die Niere als Harn ausgeschieden oder über die Gallenblasenflüssigkeit und Darm als Kot.
Gerade der Darm ist oft ein unterschätztes Entgiftungsorgan: Falsche Fütterung oder mit der Nahrung aufgenommene Toxine (Pestizide z.B.) müssen im Darm resorbiert werden. Bei einer „normalen“ Belastung und einem gesunden Organismus kann der Körper diese Substanzen ohne Probleme ausscheiden, wenn das aber in ausreichendem Maße nicht mehr stattfindet, werden diese Stoffe abgelagert, können die Darmwände verkleben und eine Resorption von Vitaminen und Nährstoffen verhindern und das Darmmilieu wird negativ verändert und wird so anfällig für Pilzbesiedelung und Bakterienüberwucherung. Außerdem werden die wasserunlöslichen Toxine über das Blut in umliegende Gewebe transportiert und dort gespeichert. Das sind beim Tier häufig Bindegewebe, Fettgewebe und Fell. Das führt zu einer toxischen Überbelastung im ganzen Körper. Zwar werden durch die Drüsen der Haut und in der Lunge auch zu einem gewissen Grad Toxine ausgeschieden, aber wenn die Grenzen erreicht sind, zeigt der Körper regelrechte Vergiftungserscheinungen:

  • Schlechter Körper- und Maulgeruch, talgiges, fettiges Fell
  • Allergien und Juckreiz
  • Entzündungen der Haut ( Hot spots, Ekzeme) oder des Horn (Strahlfäule, Hufkrebs)
  • Entzündungen von Ohren, Augen, Analdrüsen (Sekundäre Entgiftungswege)
  • Müdigkeit, Schlappheit, steife Muskulatur
  • Durchfallerkrankungen
  • Begünstigung der Bildung von Lipomen, Warzen, vergrößerten Talgdrüsen
  • Gestörter Zellstoffwechsel und daraus resultierend Gelenkserkrankungen, Organerkrankungen, Koordinationsschwierigkeiten

In der Regel hilft dann eine gezielte Unterstützung des Stoffwechsels und der Ausscheidungsorgane, aber in jedem Fall ist es sinnvoll:

  • Die schädlichen Einflüsse zu reduzieren
  • Die Ernährung zu optimieren und auf synthetische Zusatzstoffe zu verzichten
  • Eine Darmsanierung durchzuführen, um die physiologische Darmfunktion wiederherzustellen
  • Leber und Niere zu unterstützen

Ob man sein Tier dabei mit Akupunktur, Kräutern und/oder Heilpilzen und Ernährungsumstellung unterstützt, ist individuell zu entscheiden und abhängig von der gesamten Stoffwechselsituation, möglichen Krankheiten und der allgemeinen Haltung des Tieres, deswegen sollte eine richtige Entgiftung immer durch einen Therapeuten begleitet werden.
So gesehen ist der Begriff „Entgiftung“ etwas irreführend, denn schließlich wird der Körper durch alle Maßnahmen nur angeregt, seinen Stoffwechsel zu optimieren, um sich sozusagen selbst von schädlichen Stoffen zu befreien. Deswegen halte ich eine prophylaktische „Entgiftungskur“ in regelmäßigen Abständen für nicht förderlich, sondern das Gegenteil kann der Fall sein und solche Kuren können den Körper noch zusätzlich belasten.

Bei Fragen stehe ich wie immer gerne mit Rat und Tat zur Seite ?

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